Die Reise nach Oslo in Norwegen war meine erste in die skandinavischen Länder. Bisher kannte ich die Landschaften nur aus Bücher und Filmen. Es war auch keine typische Touristenreise sondern eine Studienreise. Wir haben so sowohl Einheimische kennengelernt als auch ein paar Spots der Stadt gesehen. Auch die ganze Organisation lag nicht in meiner Hand. Was aber auch mal schön war, nicht immer entscheiden zu müssen wohin und wann man los muss etc. Im Endeffekt hat mich die Reise bis auf mein Wochen Budget und ein Mitbringsel, auf das in einem weiteren Post noch komme, Spoiler: Second Hand Shopping, nix gekostet. Die ganze Reise werde ich auch in mehrere Posts aufteilen. Ich habe über 300 Fotos gemacht, ein Post würde denen nicht gerecht werden. In diesem Post erfahrt ihr alle über Anreise und wie wir zu einem Aussichtspunkt mitten durch den Wald hochgeklettert sind.
Unwetter, Fensterplatz und Flybussen
Gestartet sind wir von Hagen mit dem Zug nach Düsseldorf Flughafen. Mein erster Flug seit zwölf Jahren (durch die Pflege meiner Mutter und Oma waren Flugreisen lange nicht drin) und ausgerechnet mitten durch ein Unwetter. Während draußen Blitze über den Wolken zuckten wie in einer surrealen Lichtshow, saß ich am Fenster und konnte kaum glauben, dass ich das gerade wirklich sehe. Spät Abends zu landen hat aber auch den Vorteil das man oft nicht lange warten muss auf sein Gepäck. Da Norwegen zum Schengenraum gehört, gibt es auch keine Passkontrolle.
In die Stadt kann man mit den Flybussen fahren. Die kosten in etwas 160-230 NOK (umgerechnet so 13-20Euro) je nach dem wie weit man ins Zentrum fährt. Norwegen ist generell etwas teuerer. So nen Euro kann man drauf rechnen, aber bezahlen klappt so gut wie überall easy mit Karte (außer Maestro, das net mehr) oder Apple Pay. Wenn ihr ein iPhone App habt, könnt ihr in den Einstellungen auf umrechnen klicken, dann Währungen auswählen. Das hat mir am Anfang geholfen ein Gefühl für die Währung zu bekommen. Da kommen alte Erinnerungen hoch vom DM zu Euro umrechnen und umgekehrt.
Hostel und brauner Käse
Untergekommen sind wir im Haraldsheim. Ein Hostel mit Frühstücksbuffet, Gästeküche, TV- Raum und vielem mehr. Wenn man mit dem Bus ankommt muss man jedoch erstmal den Berg samt Gepäck rauf. Um fast ein Uhr Nachts hat mich das echt fast umgehauen. Und dann noch 2 Stockwerke hoch. Ich war fertig, aber happy.
Nach einer kurzen Nacht ging’s zum Frühstück. Bis auf den norwegischen braunen Käse „Brunost“, hätte wir auch mitten in Deutschland sein können. Ich habe den Käse nicht probiert, aber habe gehört das er sehr speziell schmeckt. Da wir Abends selbst kochten, mussten wir einkaufen gehen. Rema 1000, bester Laden. War nicht weit weg und erinnert an Aldi. Also die norwegische Antwort auf Aldi maybe? Man bekommt alles wesentliche und mehr und soll wohl günstiger sein als anderen Lebensmittelgeschäfte. Was ich noch erwähnen muss, es was eine Erasmus + Fahrt zu der man sich im Vorfeld bewerben. Da ich hier wenig darüber schreibe was ich gerade mache, lasse ich den Studienteil aus der Fahrt hier raus.
Hoch zum Grefsenkollen
Weitergangs dann am inzwischen Mittwoch (Montags sind hin wir geflogen). Der Berg. Genauer gesagt Grefsenkollen. Wir wussten das wir in etwas ne 3/4 Stunde bis Stunde hoch wandern. Das es dabei mitten durch den Wald geht, hat man uns, Rückblickend zum Glück, nicht gesagt. Der Grefsenkollen, seit über 100 Jahren Ausflugsziel der Osloer und mit einem Restaurant von 1926, verbindet atemberaubende Aussicht mit Geschichte und im Winter sogar mit Skiabfahrten direkt vom Gipfel. Auch die Sonnenuntergänge sollen von dort oben atemberaubend sein. Als wir oben waren, wars leider recht bewölkt.
Wir sind also mitten durch den Wald, erstmal eine paar Steine hochgeklettert, dann über matschige Äste und glatte Steine immer weiter hoch. Zeitlich kamen wir in etwa hin und oben gab es dann Zimtschnecken oder Rosienenbrötchen. Der Bus hinter dem Restaurant war eine absolute Überraschung. Natürlich haben wir direkt Fotos gemacht. Generell haben wir etliche Gruppenfotos gemacht, die ich hier aber nicht hochladen kann. Zurück haben wir einen anderen Weg genommen der erst sehr harmlos aussah aber dann auch steil und glitischig wurde. So mitten im unberührten Wald hat aber auch etwas friedliches. Ich hatte auch ganz meine Angst vor Wildschweinen vergessen. Meine Oma ist ja in einem Begräbniswald beerdigt worden und jedes Mal wenn ich dort bin, denke ich gleich kommt eine Bache mit ihren Kleinen um die Ecke und das wars dann. Ja ich bin durch und durch Stadtkind.
Wer jetzt nicht zu Fuß zum Grefsenkollen hoch will, kann auch mit dem Auto hochfahren und bis zu einem bestimmten Stück fährt auch ein Bus hoch. Wir wissen im übrigen bis heute nicht ob man vorne einsteigen muss im Bus wie in manchen Städten hier in NRW.

Und so ging auch der 2. volle Tag in Oslo rum. Als wir die Reise planten bzw. besprochen hatten, sah die Wetter Prognose im übrigen gar nicht gut aus. Jeden Tag regen, aber im Endeffekt hatten wir nur Freitags Regen und mussten unsere Fährfahrt verschieben. Aber mehr dazu in einem der nächsten Posts.
